Ausbildungsstart bei der Accumotive

Am Donnerstag wurde beim Kamenzer Batteriehersteller das zweite 1. Lehrjahr eröffnet. Mehr denn je setzt die Daimler-Tochter auf den eigenen Nachwuchs.

Kamenz. Eigentlich war bei der Deutschen Accumotive GmbH & Co. KG sogar OB Roland Dantz zum Start des neuen ersten Lehrjahres erwartet worden, aber der hatte dann doch an seinem 60. Geburtstag viele andere Hände zu schütteln. So oblag es Personalchefin Antje Römer-Graf, die jungen Leute in Kamenz zu begrüßen. Es ist erst der zweite Azubi-Jahrgang im Betrieb, aber der Batteriehersteller vom Ochsenberg hat erkannt, dass man die Qualifikation des eigenen Nachwuchses angesichts des weit verbreiteten Fachkräftemangels selbst in die Hand nehmen muss, wenn man erfolgreich sein will.

13 junge Frauen und Männer bilden nun das zweite 1. Lehrjahr, womit die Gesamtzahl der Lehrlinge auf 25 gestiegen ist. Und wer seine Ausbildung gut bewältigt, kann sicher sein, auch einen guten Job bei der Accumotive zu erwischen. Derzeit wird mit Hochdruck am Werk II gearbeitet, für das die Daimler AG immerhin eine halbe Milliarde Euro hinlegt. Schon im Herbst sollen die ersten Batterie-Produktionslinien in den Probebetrieb gehen, und niemand zweifelt heute mehr daran, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört.

Die neuen Lehrlinge haben über ihre Erwartungen an den Ausbildungsbetrieb übrigens in einem ausgefüllten Fragebogen Auskunft gegeben. Marissa Holewa zum Beispiel will Industriekauffrau werden. Und wie ist sie auf die Accumotive aufmerksam geworden? Eine Bekannte habe davon geschwärmt, wie toll das Unternehmen, die Arbeit und die Leute hier seien. Nun freue sie sich riesig auf die Zusammenarbeit mit ihren neuen Kollegen und auch auf die in die Ausbildungszeit eingebundene Sprachreise nach England.

Unter den Mechatronikern ist diesmal sogar eine junge Dame. Justine Louise Fiebiger hat schon während der Ferienarbeit bei der Accumotive erste Erfahrungen in ihrem Berufsfeld gesammelt und möchte die Qualifizierung zur Meisterin oder Technikerin erlangen. Ebenfalls bei den angehenden Mechatronikern startet Thomas Schönfeld, der durch seinen großen Bruder auf die Deutsche Accumotive aufmerksam wurde. Er habe sich für diesen Ausbildungsberuf entschieden, weil er gerne praktische Tätigkeiten an Anlagen nachgehe und die Vielfältigkeit des Aufgabenbereichs zu schätzen wisse.

Als einziger angehender Fachinformatiker wurde Emil Hechtberger begrüßt. Sein Ausbildungsspezialgebiet wird die Systemintegration sein, wobei er die Lehre parallel zum Abitur anstrebt. Emil Hechtberger könne es sich jedenfalls gut vorstellen, anschließend gleich ein berufsbegleitendes, ein sogenanntes duales Studium bei der Accumotive zu beginnen. Auch dies ist ein Signal für die Nachhaltigkeit des Daimler-Engagements in der Wachstumsregion Dresden, die nun bis nach Kamenz reicht.

Zunächst steht für die Auszubildenden übrigens die Teambildung an oberster Stelle, wie man hört. So werden sie mit den Verantwortlichen der Auszubildenden-Betreuung zu einem mehrtägigen Ausflug in das Bischof-Benno-Haus nach Schmochtitz bei Bautzen gefahren. Hier geht es um das gegenseitige Kennenlernen ebenso, wie um die Einordnung der gestarteten Berufsausbildung bei der Akkumotive in das Große und Ganze.

Erschienen in der Sächsischen Zeitung am 04.08.2018.

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